Der Ort
Architektur, Design und Leben
Eine raffinierte Konstruktion aus hunderten naturbelassenen und frei verbundenen Fichtenstämmen, die in ihrer Ursprünglichkeit die unverkennbare Handschrift des Architekten mit afrikanischen Wurzeln trägt.
Leidenschaft für Material und Form
Auf seinen Skizzen erscheint eine aufgeschnittene Rundhütte von acht Metern Durchmesser und vier Metern Höhe, gefertigt aus Bündeln ungehobelter Fichtenstämme unterschiedlichen Durchmessers und Beschaffenheit. Formal zitiert Kéré hier seinen Xylem Pavilion, den er 2019 für das Tippet Rise Art Center in Montana geschaffen hat. Genau wie der Xylem Pavilion ist The Fireplace organisch und warm, abgeschlossen und einladend zugleich angelegt.
Ein zeichenhaftes Architektur-Unikat – Modell des experimentellen Pavillons von Francis Kéré: Ein offener, beschützender Raum
"Kérés „hölzerne Hülle“ bildet einen hochinteressanten Kontrast zur puristischen next125 Designmarke. Während next125 Werte wie Eleganz, Technologie, Funktion und Reduktion lebt, mutet Kérés Pavillon rau, rustikal und imperfekt an wie die Bäume, aus denen er gebaut werden soll."
Das Material: 100% nachwachsend und regional
"The Fireplace" ist ein Unikat – 600 natürliche Einzelstücke zusammengeschraubt, das ergibt ein Gewicht von insgesamt über 25 Tonnen.
Für die Konstruktion des Pavillons entwickelt das Team der Zimmerei Stark von Geschäftsführer Martin Stark eine Lösung, die im Studio Kéré begeistert aufgenommen wird: Statt durch einen Metallrahmen sollen die Baumstämme mit Vollgewindeschrauben verbunden und das Projekt so ein fast 100%‑iger Holzbau werden. Die rund 100 Festmeter Holz, die verbaut werden sollen, bezieht die Zimmerei aus ihrem Betriebswald in der Nachbarschaft, wo ohnehin eine Durchforstung ansteht. Im November 2023 ernten Forstarbeiter hier rund 600 junge Fichten. Die Bäume werden entrindet, zu Stämmen gekürzt und zur Entfeuchtung in die firmeneigenen Trocknungsanlage geschoben. Rinden, Späne und Verschnitte der Fichten dienen dabei als Brennmaterial, so dass die Bäume tatsächlich zu 100% verwendet werden – eine Lösung ganz im Sinne Kérés, der für seine Verwendung lokaler, nachhaltiger Materialien bekannt ist. Ebenfalls ein wichtiges Detail: Jeder Fichtenstamm behält seinen ursprünglichen Durchmesser und wird weder gerade gehobelt, noch lackiert. Astlöcher, Harzblasen und Jahresringe unterschiedlicher Dicke bleiben so sichtbar.
"Ich bin mit Holz aufgewachsen, und Holz berührt mich noch heute. Francis Kéré hat daraus etwas Einzigartiges geschaffen."
Kérés Pavillon bildet dabei Anziehungspunkt und Bühne für die Küche zugleich – Genau so, wie die Projektpartner miteinander kommunizieren, sollen auch die Elemente von "The Fireplace" in einen permanenten, lautlosen Dialog treten.
„Eine Küche muss perfekt und präzise, aber auch simpel, gemütlich und einladend sein. Materialien und Haptik des Raumes werden deshalb auch immer wichtiger. Sie helfen uns, in der Küche zu entspannen und unseren Alltag hinter uns zu lassen.“